Was sind die
Ursachen einer Dyskalkulie

Dyskalkulie gibt es in vielen Formen und kann in der Ausprägung stark von Person zu Person schwanken. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaft und Forschung gehen von einer Kombination verschiedener Faktoren aus.

Ursachen einer Rechenstörung

Dyskalkulie ist eine komplexe Störung. Es gibt mehrere Faktoren, die einen direkten Einfluss auf die Rechenfertigkeiten haben. Dazu zählen nach aktuellem Forschungsstand vor allem genetische, neurobiologische und kognitive Faktoren.

Genetische Faktoren - Ist Dyskalkulie vererbbar?

In Genetik-Studien wird überprüft, inwiefern eine Dyskalkulie innerhalb einer Familie häufig auftritt. Hierzu wird die Rechenleistung von Geschwistern oder Zwillingen miteinander verglichen. Bisherige Ergebnisse zeigen eine deutliche Erblichkeit der Dyskalkulie.

Neurobiologische Faktoren - Welche Abläufe im Gehirn stehen mit Dyskalkulie in Zusammenhang?

In der Neurowissenschaft werden bildgebende und neurophysiologische Verfahren verwendet, um Abläufe im Gehirn darzustellen. Da bereits Säuglinge Mengen unterscheiden können, wurde die Theorie entwickelt, dass es einen angeborenen Zahlensinn (Number Sense) gibt. Dieser dient dem Mengenverständnis und damit der Entwicklung der späteren Rechenfähigkeiten. Personen mit Dyskalkulie zeigten in dem Bereich, in dem dieser Number Sense (ungefähr) verortet ist, eine deutlich geringere Aktivierung.

Kognitive Faktoren - Welche Prozesse der Wahrnehmung, des Denkens und Handelns stehen mit Dyskalkulie in Verbindung?

Da Rechnen neben dem Mengenverständnis auch Zählfertigkeiten, visuelle Dekodierleistungen, sprachliche Fähigkeiten sowie Arbeitsgedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistungen beansprucht, sind auch weitere Gehirnareale betroffen. Man geht von einem neuronalen Netzwerk verschiedener Areale aus, die beim Rechnen beteiligt sind. Bei Personen mit Dyskalkulie zeigt sich in bestimmten Gehirnarealen eine veränderte Informationsverarbeitung.
- aktualisiert am 23. Februar 2022 -

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